
Über Kraftsalz und die Macher dahinter
Ich heisse Raphael Dudler, Gründer von Kraftsalz.
Die Idee zu Kraftsalz entstand 2004. Das Produkt wurde dann 2020 verwirklicht. 16 Jahre von der Idee bis zur Umsetzung erscheinen etwas gar lang für ein derart einfaches Produkt. Eine durchaus lesenswerte Geschichte beschreibt die Entstehung von Kraftsalz und relativiert die vielen Jahre.
Ein Projekt braucht die Zeit, die es braucht. 2004 war ich noch nicht bereit Kraftsalz in Angriff zu nehmen. Erst Ende 2019 und dann im Januar 2020 ergaben sich genügend Freiräume, damit Kraftsalz seine Marktreife erlangen konnte. Dies aber nur, weil ich mich von meinen bisherigen Aufgaben hab lösen und auf neue Herausforderungen konzentrieren können.
Mit dem weltweiten Lockdown im Frühjahr 2020 musste der Start und geplante Massnahmen für Kraftsalz zurückgestellt werden. Ein ganzes Jahr Stillstand. Das ist mühsam.
Kraftsalz ist ein Liefestyle Produkt. Das kann man so durchaus gelten lassen. Selbstverständlich steckt mehr dahinter, als etwa nur eine Umverpackung bestehender Ressourcen. Doch am Schluss ist es Salz – Salz, welches wir zum Leben brauchen.
Mein Background, meine Berufserfahrung und vielleicht auch Berufung liegen in der Gastronomie. Deshalb liegt es nah, dass ich mich gern für ein Produkt begeistere, welches auch aus diesem Bereich stammt. Und ich führe gern meine Gedanken, mein Fachwissen und Ideen dazu aus.
Meine Ehefrau und ich, wir reisen viel und besuchen gern Orte, die spannend genug sind, um erwähnt zu werden. Im Blog veröffentliche ich regelmässig unsere Entdeckungen zu Gastronomie und Hotellerie und zu allem Weiteren, was das Leben angenehmer macht. Ganz nach dem Motto von Kraftsalz: taste, life & style teilen wir unsere Erlebnisse zu diesen drei Themen.
Gute Unterhaltung!
Ich habe einige Gedanken zusammengefasst, die unsere Besuche in Restaurants und Hotels betreffen. Wer sich die Zeit für die Ausführungen nehmen mag, wird bestimmt nicht enttäuscht werden und lernt uns so besser kennen.
WER ZAHLT, BESTIMMT?
Wer ernsthaft glaubt, Gastronomen und Hoteliers wären Gutmenschen, irrt. Die Bewirtungs- und Beherbergungsindustrie ist ein knallhartes Business. Finanzielle Interessen stehen im Vordergrund. Nicht mehr und nicht weniger. Niemand tut etwas aus Nächstenliebe – Jesus ist tot. Am Schluss des Tages gibt es immer den Einen, der zahlt. Und das ist der Konsument.
Gastronomie kann den Krebs nicht heilen. Nein. Deswegen mag sie im Leben nicht wirklich von Bedeutung sein und doch verbringt die Mehrheit von uns mehr Zeit in den Gastronomieen dieser Welt als beim Fitness.
Wir wollen unsere Zeit sinnvoll nutzen. Demnach wären Bewertungen von erbrachten Leistungen der Gastgeber durchaus angebracht.
Der Gast informiert sich bequem im Vorfeld, was ihn zu erwarten hat und wählt entsprechend seinem Gusto und Anspruch den Ort, an dem er für sich sein Glück eher finden wird. Denn beim Bezahlen wird der Gast nichts mehr bestimmen können. Er muss die Kröte schlucken.
In der Gastronomie und der Hotellerie dreht sich alles ums Geld. Nur deswegen werden Urteile von Gästen gesprochen, Online Bewertungsportale genutzt, Kritik geübt und Verrisse geschrieben. Denn es geht um mein Geld!
Natürlich wird auch positive Kritik betrieben. Ist doch selbstverständlich! Auch da will der Gast zeigen, dass er sein Geld gut angelegt hat, dass er einen für sich spürbaren Mehrwert und Gewinn erzielt hat. Dass er sich gut fühlt und dass es das Geld wert war. Ist alles legitim. Oder etwa nicht?
GENUSS IN DER GASTRONOMIE
Hand aufs Herz: sind wir nicht alle ein wenig Gastrokritiker?
Wir urteilen über Leistung und Angebot der Restaurants, der Hotels und allgemein über das Tun und Lassen dieser Dienstleister.
Wir empfehlen gern, wir teilen unsere Eindrücke und Erlebnisse mit der Welt. Wie objektiv solche Urteile sind, bleibt nur dem Verfasser derselben vorbehalten.
Jeder darf Kritik üben.
Jeder hat das Recht Kritik zu hinterfragen, zu relativieren oder von sich zu weisen. Ein Gesamturteil eines Ortes – herausgelesen aus Bewertungsportalen und durch Schwarmintelligenz kreiert, kann aber irreführen.
Kritik von Fachexperten ergibt oftmals ein anderes Bild. Das Empfinden des Einzelnen ist stets subjektiv.
Mehr Transparenz und Fairness bei der Urteilsfindung wären angebracht. Denn eigentlich stellt sich nicht die Frage nach gut oder schlecht.
Vielmehr müsste gefragt werden, wenn schon Wertung betrieben wird, wie viel besser oder schlechter etwas ist und zwar in Relation zum Standard – und letztendlich: war es das Geld wert? Daraus folgt die einfache Frage: weshalb war es besser oder aber weshalb nicht?
Gastronomie lässt sich auf die eigentliche Bedeutung ‚Magenkunde‘ (altgriechisch γαστρονομία für gastronomía) zurückführen.
„Gastronomía“ setzt sich zusammen aus γαστήρ gastḗr, Genitiv γαστρός gastrós (deutsch „Bauch, Magen“) und der Wortendung ‚-nomia‘ (Fachgebiet).
Ursprünglich wurde es entlehnt aus γαστρολογία gastrología (‚Lehre von der Pflege des Bauches‘).
Nachweis: Wikipedia
Den Griechen sei Dank, denn auch da hatten sie ihre Nase drin und später dem Mix von Ansichten früherer Kolonialherren und heute führender Gastgeber aus Europa und den Vereinigten Staaten von Amerika, die offensichtlich die Etikette erfunden haben und an der sich die übrige Welt – ohne Widerstand, gern messen lässt.
Wenn also Standards kreiert und alle irgendwie auch nach denselben Kriterien spielen würden, darf ohne Skrupel mit denselben Ellen gemessen und geurteilt werden – egal wo, auf der gesamten Welt.
WO STEHT DER BESTE LADEN DER WELT?
Es kann keine Rede davon sein den Überladen finden und auszeichnen zu wollen.
Oder kennst du etwa alle Gastronomiebetriebe deiner Stadt?
Und was ist mit der Nachbarstadt? Warst du in allen Restaurationsbetrieben deines Landes oder gar der gesamten Welt? Wahrscheinlich nicht. Dazu kommt auch, dass bereits bekannte und auf dem Genuss-Radar aktive Betriebe plötzlich schliessen und andere Läden und Orte neu eröffnen.
All dem Treiben gerecht werden zu wollen, wäre pure Utopie und mit keiner Truppe von Gastronomiekritiker zu bewerkstelligen. Deshalb sind u. a. Michelin und weitere gut gemeinte Gastro-Bibel mit Bedacht zu empfehlen und geniessen.
Entspannen wir uns also und verstehen Gastrokritik, Bewertungsportale, Ranglisten, Auszeichnungen und Empfehlungen als das, was sie sind: unvollständige Momentaufnahmen und Orientierungshilfen.
Manchmal wird grosszügig mit Auszeichnungen umgegangen. Bald verlieren solche Medaillen an Glanz, wenn beinahe an jeder Ecke irgendein Publikumsliebling-Kleber zum Eintritt in den Laden auffordert. Es werden Klassifizierungen erfunden und es wird ordentlich für Chaos gesorgt.
Vor lauter Marketingmassnahmen vergisst der Koch den Herd einzuschalten und rohe statt gekochte Frühstückseier verlassen den Pass. Den Gast wunderts, die Bedienung steht ratlos da und der Patron nimmt zeitgleich eine weitere Belobigung für sein Schaffen entgegen – diesmal für die schicke Inneneinrichtung. Leistung am Gast verblasst.
Wir bei Kraftsalz wünschen uns viele Genuss-Orte entdecken und teilen zu dürfen. Niemals wird der Anspruch der Vollständigkeit erhoben. Zu den Protagonisten zählen wir alle Arten der Gastronomiebetriebe.
HOTELBEWERTUNG LEICHT GEMACHT
Eine solide Hotelbewertung ist deutlich komplexer, als die Beurteilung einer Gastronomie.
Urlaubstage wollen genossen werden und kaum jemand hat wirklich Lust tiefgründig und analytisch mit den Gegebenheiten und Tatsachen, die vor Ort anzutreffen sind, sich auseinanderzusetzen.
Auch wenn viele von uns Reisenden der Meinung sind, vieles besser machen zu können, machen wir es doch nicht. Es fällt eben leicht zu kritisieren – für konstruktive Lösungsvorschläge mangelt es dann an Ideen und Wissen.
Dinge werden so akzeptiert, wie sie sind. Alles, was dann dem Globetrotter noch bleibt, ist die Abgabe seiner Hotelbewertung in den Bewertungsportalen und bei äusserst gravierend unangenehmen Fällen, ein Schreiben an das Management des Hauses. Dasselbe gilt aber auch für Danksagungen und wärmste Empfehlungen!
Wir bei Kraftsalz halten von Bewertungsportalen nicht viel. Die Kommentare, die wir über diverse selbst bereiste Destinationen gelesen haben, halfen wenig und waren sogar ungenügend, irreführend und schlicht unbrauchbar. Solche Hotelbewertungen sind unnütz.
Vielmehr wählen wir stets Häuser mit mindestens 5 Sternen und vertrauen dann auf deren Leistungsversprechen. Etwas mehr Vertrauen in den Gastgeber kann nicht schaden.
Und natürlich kommt es vor, dass Enttäuschungen nicht ganz auszuschliessen sind. Und da wären wir schon bei den Kompromissen.
HOTELBEWERTUNG ALS KOMPROMISS
Offensichtlich besteht unser gemeinsames Dasein zum grossen Teil aus Toleranz dem Anderen gegenüber. Kompromisse schliessen ist oftmals die beste Lösung.
Viele 5 Sterne Häuser werben locker mit dem Versprechen, Wünsche der Gäste beinahe schon erahnen zu können und somit kompromisslose Dienstleister zu sein bzw. dem Gast keine Kompromisse abzuverlangen. In wie weit dieses Versprechen auch in der Praxis Stand hält, ist eine andere Frage.
Subjektives Empfinden, welches sich immer bei einer Bewertung von egal welcher Leistung einschleicht, kann niemals wegdiskutiert werden. Deshalb sollten stossende Begegnungen und somit Enttäuschungen als Kompromisse verstanden und in persönliche Erwartungshaltung gegenüber dem Gastgeber eingebunden werden.
Begegnungen werden so deutlich entspannter verlaufen und Leistungsversprechen menschlicher.